Sie verwenden den veralteten Internet Explorer. Bitte aktualisieren Sie auf Microsoft Edge oder einen anderen modernen Browser.
Museum
Geschichte
Eine karge Landschaft im inneren Nordwesten Spaniens, rund 750 Meter über Meer. Frostige Winter und heisse, trockene Sommer. Sommerhitze, in der die Luft über der kastilischen Hochebene flirrt, als würden die Zikaden sie mit ihren Flügeln zum Schwingen bringen. Das ist Cigales (vom lateinischen Cicada), eine der jüngeren Appellationen Spaniens – aber eine geschichtsträchtige. Und hier liegt die Finca Museum mit ihren Weinbergen, die mit den uralten, über hundertjährigen Reben tatsächlich wie ein Freilichtmuseum wirken.
Als die Bodega Barón de Ley sich in den 1990ern aus dem Rioja aufmachte, um in den traditions-reichen Weinregionen Spaniens nach ungeschliffenen Diamanten zu suchen, wurde sie in Cigales fündig. Hier wurde seit dem 10. Jahrhundert Weinbau betrieben, aber noch vor 30 Jahren war sie ausschliesslich für ihren Roséwein bekannt. Das sollte sich ändern, denn den «Entdeckern» war das enorme Potenzial der alten Tempranillo-Stöcke in dieser von Wetterextremen geprägten Landschaft sofort bewusst. Und sie sollten recht behalten. Was diese Reben dem nährstoffarmen, krümeligen Boden mit kalkigem Sand und gipshaltiger Tonerde aus dem Tertiär abringen, ist schlicht beeindruckend. Mit hochmodernen Anlagen und önologisch auf der Höhe der Zeit startete Finca Museum ins neue Millennium. Und schon die ersten Crianzas brachten purpurrote Weine mit Frucht und Kraft und gleichzeitig samtiger Aromatik von enormer Ausstrahlung hervor. Heute gehören die kleinen Kunstwerke der Finca Museum nicht nur zum Besten, was die D.O. Cigales an Rotweinen hervorbringt, sie haben auch massgeblich zum schnell steigenden Interesse an dieser Weinbauregion beigetragen.