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Rebbau-Genossenschaft Spiez
Im Jahre 994 wurde der Rebbau am Thunersee erstmals erwähnt. Eine Parzelle am Pintel bei Wimmis wurde an ein Kloster im Elsass verkauft. Damals, das wissen alle Weingebiete von Spiez über Stäfa bis zur Mosel, wurde die Weinkultur von den Römern entwickelt. Es wurden aber auch zwei Traubensorten in diesen Gebieten angebaut, die sehr säurereich sind. Zusammen mit den damaligen schwierigen klimatischen Bedingungen waren die Weine wohl kaum ein Genussmittel. Vielmehr brachte der Alkohol bei der hungernden Bevölkerung einige erwünschte Kalorien. Die Sorten waren Elbling und die Thunrebe (heute Räuschling). Zur Jahrhundertwende wurde der Weinbau in Spiez aus wirtschaftlichen Gründen (Konkurrenz aus dem Genferseegebiet und aus Frankreich) und krisenbedingt (Brot statt Wein) eingestellt. Zudem hatte der Verderber, eine Pilzkrankheit, den Elbling-Reben arg zugesetzt. Im Jahre 1927 scharte Hans Barben einige Gleichgesinnte um sich und begann 1928 mit der Bepflanzung einer Parzelle mit der Neuzüchtung Riesling - Sylvaner. Schon zwei Jahre später wurde sie durch die Sorte Gutedel ersetzt. Bald zeigte sich, dass der Spiezer Boden für diese Sorte nicht geeignet ist. Wieder wurden die Stöcke ausgerissen und durch Riesling - Sylvaner ersetzt. Die Rebfreunde gründeten einen Verein, der in den folgenden Jahren stetig an der Vergrösserung des Rebberges arbeitete. 1942 wurde der Verein in eine Genossenschaft umgewandelt. Zwischen 90 und 100 Genossenschafter stehen hinter dem Gedanken einer sinnvollen Bewirtschaftung des wieder blühenden Rebbaus in Spiez. Mehr noch: Der Rebberg ist heute eine willkommene Erholungszone und hoffentlich für immer der Spekulation entzogen.